Kurs | 70 Jahre Bundeswehr: Aktuelles Selbstverständnis zwischen historischer Prägung und aktuellen Herausforderungen |
Zeitraum | 16.07.2025 — 18.07.2025 |
Status | bestätigt |
Kategorie | Sicherheit, Frieden und Entwicklung |
Kursformat | Seminar (mehrtägig) |
Veranstaltungsart | Präsenz |
Freie Plätze | |
Anmeldeschluss | am 09.07.2025 um 23:59 Uhr |
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Am 20. Januar 1956 stellte Bundeskanzler Adenauer die neue Bundeswehr im Standort Andernach in Dienst. Elf Jahre nach dem Ende des verheerenden Zweiten Weltkriegs und den Gräueltaten des Nationalsozialismus besaß Deutschland nun wieder eine Armee. Seitdem haben sich nicht nur die Bundesrepublik, sondern auch die Bundeswehr verändert und weiterentwickelt. Außen- und welt-politische Ereignisse wie der Kalte Krieg, der NATO-Doppelbeschluss oder die Terroranschläge von 9/11 hatten dabei ebenso ihren Einfluss wie innenpolitische Ereignisse und Entscheidungen wie die Wiedervereinigung 1989/1990, die Öffnung der Streitkräfte für Frauen im Jahr 2001 oder die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2010/11. Gleichzeitig sind grundlegende Linien, wie das Bekenntnis zum multilateralen Handeln bei internationalen Missionen, über die Jahrzehnte gleichgeblieben. Angesichts der aktuellen (sicherheits)politischen Veränderungen und Herausforderungen in Europa und weltweit steht die Frage nach den Auswirkungen auf Deutschland und die Bundeswehr und notwendigen Veränderungen erneut im Fokus politischer und gesellschaftlicher Debatten. Für eine fundierte Bewertung dieser heutigen Fragestellungen werfen wir in diesem Seminar einen Blick zurück auf die Geschichte der Bundeswehr und ziehen daraus Lehren für die heutige (Weiter)Entwicklung.
Der russische Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 hat die Sicherheitslage in Europa drastisch verändert. Deutschland und seine europäischen und transatlantischen Bündnispartner sehen sich vor neuen Herausforderungen, die ein Überdenken des bisherigen außen- und sicherheitspolitischen Handelns erfordern und gleichzeitig eine Einbeziehung des gesamtgesellschaftlichen Kontexts bedürfen : „Zeitwende“ lautet die Parole, die Bundeskanzler Scholz ausgegeben hat. Doch was heißt diese „Zeitenwende“ für Deutschland im Allgemeinen und die Bundeswehr im Besonderen? Was heißt es, Deutschland „kriegstüchtig“ zu machen – so das neu ausgegebene Ziel von Bundesverteidigungsminister Pistorius? Und wie lässt sich dies mit Deutschlands historischer Verantwortung und seinem jahrzehntelangen Bekenntnis zur Friedensförderung und Diplomatie vereinbaren? Welche Veränderungen braucht es in der Bundeswehr, um den heutigen Herausforderungen gewachsen zu sein, und welche Rolle spielt die gesamtgesellschaftliche Wehrhaftigkeit und Resilienz? Braucht es eine Wiedereinsetzung der Wehrpflicht? Diese Fragen und Aspekte sollen in diesem Seminar beleuchtet werden.
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